Für die Gläubigen des Bezirks Luxemburgs war der 4. November 2018 ein Festtag in mehrfacher Hinsicht. Die Besonderheit des Gottesdienstes zum Gedächtnis an die Entschlafenen wurde erhöht durch den Besuch des Bezirksapostels Rainer Storck in der Kirche Esch/Alzette zu seinem ersten Gottesdienst in Luxemburg.
Um möglichst allen Gläubigen des Bezirks die Teilnahme zu ermöglichen, wurde der Gottesdienst bezirksintern auch in die Kirche Luxembourg-Ville übertragen.
Ein gut besetzter Kinderchor empfing den Bezirksapostel musikalisch vor dem Gottesdienst. Die Apostel Haeck und Leibfried befanden sich in Begleitung des Bezirksapostels, sowie die Bischöfe und einige Bezirksämter des Apostelbereichs.
Auch die Vorgänger des Bezirksapostels waren der Einladung nach Luxemburg gefolgt. Bezirksapostel i.R. Koberstein und Bezirksapostel i.R. Wend freuten sich über das Wiedersehen mit vielen früheren Weggefährten.
Dem Festgottesdienst lag das Bibelwort Judas 20, 21 zugrunde:
„Ihr aber, meine Lieben, erbaut euch auf euren allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist, und erhaltet euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben.“
Zunächst gab der Bezirksapostel der Vorstellung von den Aufgaben des Heiligen Geistes mehr Griffigkeit. Der Heilige Geist sei derjenige Teil der Dreieinigkeit, der in der heutigen Zeit besonders stark sei. Der wohltuende Trost aus dem Heiligen Geist in den Gottesdiensten wirke stärkend und beruhigend, einer tröstenden und umsorgenden Mutter vergleichbar. Voraussetzung sei, dass sich der Gläubige diesem Wirken öffne. Des Weiteren sorge der Heilige Geist dafür, dass die Verheißungen, die Gott gegeben habe auch in Zeiten des Unglaubens wach gehalten würden und in den Gottesdiensten der Wille Gottes und die Wahrheit aus dem Evangelium verkündet werde.
In Bezug auf die Seelen im Jenseits unterstrich der Bezirksapostel den Gedanken der Gleichheit. Wie auch im Diesseits müssten die Seelen dort nach Empfang der Sakramente an ihrer weiteren geistig-seelischen Entwicklung arbeiten.
Dazu gehöre die Erbauung im allerheiligsten Glauben, der im Gegensatz zu einem diffusen „Allerweltsglauben“ sich auf die konkreten Inhalte der Glaubenslehre konzentriere.
Ein tiefgehendes Gebet im Heiligen Geist umfasse nicht nur wichtige irdische Bitten und Fürbitten, sondern ebenso das Erbitten von Gottes Kraft für die seelische Weiterentwicklung. Dazu gehöre beispielsweise auch die Bitte, eigene verborgene Fehler erkennen zu können.
Sich in der Liebe Gottes zu erhalten schaffe eine liebevolle und warme Atmosphäre in den Gemeinden, die auf alle Gemeindemitglieder anziehend wirke. Der Bezirksapostel riet, dies besonders die Kinder und Jugendlichen spüren zu lassen. Dafür sei – bei aller Unterschiedlichkeit der Gemeindemitglieder – die Vergebungsbereitschaft eines jeden wichtig, sowie der Wille, Gott und dem Nächsten zu dienen. Ebenso gelte es, alles zu vermeiden, was zu Trennungen oder Missstimmungen führen könnte. Wie bei dem Bild der tröstenden Mutter könne dies oftmals ohne viele Worte geschehen.
Zu einem Predigtbeitrag wurde Apostel Leibfried aus Frankreich gebeten, der ab Juli 2019 die Betreuung des Bezirks übernehmen wird. Auch Apostel Haeck, der Ende Juni 2019 in den Ruhestand treten wird, wurde zu einem Predigtbeitrag an den Altar gebeten.
In einem feierlichen Moment spendete der Bezirksapostel die Heiligen Sakramente für die Seelen aus dem Jenseits. Stellvertretend für sie empfingen Bischof Strobel und Bezirksältester Gehring die Wasser- und Geistestaufe sowie Leib und Blut Christi.
Für den festlichen, musikalischen Rahmen sorgten neben dem Bezirkschor ein Männerchorensemble sowie ein Streicher-Flötenensemble.