Die Gläubigen aus den Gemeinden Luxembourg-Ville, Lamadelaine-Differdange und Wiltz waren am 17. Januar 2019 zu einem Gottesdienst eingeladen, den Apostel Haeck feierte. Als Predigtgrundlage diente das Bibelwort Kolosser 3,16: „Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“
Das eingangs vorgetragene Lied des Chores „Ins Wasser fällt ein Stein“ setzte der Apostel in Bezug zur weltweiten Entwicklung des Christentums, das eindrucksvoll aus dem Impuls und dem Wirken Jesu hervorging.
Jesus sei sowohl Wort als auch Liebe gewesen.
Mit Blick auf das Bibelwort betonte der Apostel, dass „wohnen“ bedeute, dass man nachhaltig an einem Ort lebe, nicht nur kurz da sei. Wenn man sich eine derartige entschiedene Haltung zu eigen mache, wirke sich das positiv aus, auch auf das Gemeindeleben. Das Wort Christi solle zur inneren Stärke führen, die es einem ermögliche, Gottes Gebote zu halten. Damit seien nicht nur die Zehn Gebote gemeint, sondern auch eine tätige Nächstenliebe, die sich beispielsweise in Vergebungsbereitschaft und respektvollem Umgang mit den Mitmenschen, ungeachtet all ihrer Unterschiedlichkeit zeige. Der Apostel erinnerte auch an die Vorbildfunktion eines jeden einzelnen innerhalb der Familie mit der Frage: „Was und wie sprechen wir von unserem Glauben gegenüber unseren Kindern?“
Aus einer solchen inneren Haltung ergebe sich dann die Erkenntnis der göttlichen Absicht. Gott habe seine Gebote aus Liebe zu den Menschen kundgetan, um es ihnen zu ermöglichen, nach seinem Willen zu leben. Es sei ein Reichtum, Gottes Gebote zu kennen, durch das Opfer Jesu Vergebung zu erhalten und dadurch selbst zu einer Kraftquelle für andere zu werden:
Wer über seinen Glauben spreche, erlebe den Reichtum und Größe des Glaubens!
In seinem Predigtbeitrag betonte Evangelist D. Wampach, es gelte nicht nur, Gottes Wort zu hören, sondern es in die Tat umzusetzen. Anhand des biblischen Beispiels der Knechte, die Pfunde anvertraut bekommen hatten, zeigte er auf, wie wichtig es sei, mit dem Erhaltenen zu arbeiten, zu investieren.
Bischof Strobel fügte in seiner Predigtergänzung an, dass Reichtum eine Verpflichtung enthalte. Erhaltene Gaben seien nicht Selbstzweck: Gott gebe sein Wort, um damit zu arbeiten, insbesondere in der heutigen Zeit, in der zunehmend eine „christliche Sprachlosigkeit“ festzustellen sei.
Der Bischof rief dazu auf, sich mit Wichtigem zu beschäftigen – dem Wort Gottes! Nach dem Besuch eines großartigen Gourmet-Restaurants würde man sich sicherlich nicht über Nebensächlichkeiten – wie den Abfalleimer in der Restaurantküche – unterhalten wollen, verdeutlichte er in einem plastischen Beispiel.
Die Gemeindechöre und Solisten sorgten für eine festliche musikalische Umrahmung des Gottesdienstes.