Es ist bemerkenswert, dass der allmächtige Gott seinen Sohn, Jesus Christus, nicht von Leid und Schmerz verschonte. Die Peiniger, die Spötter und die Schmerzen wurden nicht mit ein paar Wundern „weggezaubert“. Im Gegenteil, Jesus ging den Leidensweg bis zu seinem bitteren Ende.
Paulus beschreibt den Weg Jesu so: „Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, bis zum Tode am Kreuz.“ (Philipper 2, 8)
Der Leidensweg Jesu war also ein Weg des Gehorsams:
-er akzeptierte den Weg, der zu gehen war;
-er haderte nicht mit seinem Schicksal;
-er blieb liebevoll und positiv im Umgang mit seinen Jüngern und Mitmenschen;
-er setzte sein Vertrauen ganz auf Gott, seinen Vater.
Darin ist Jesus allen Menschen, die leiden, ein Vorbild geworden!
Klar, es ist kein leichter Weg, in dieser Weise mit Christus zu leiden. Es ist wahrhaftig ein Weg des Gehorsams, der völligen Hingabe in den Willen Gottes!
Dass Jesus den Leidensweg bis zum Ende ging, bestätigt auch die Tatsache, dass in unserem Leben nicht immer alles ein „happy end“ haben kann. Es gibt Krankheit, es gibt Schmerz und Trennung, es gibt viel Not, es gibt den Tod.
Die Bibel zeichnet also ein realistisches Bild. Sie macht keine billigen Versprechungen. Das Evangelium verspricht uns nicht den „jetzt und sofort den Himmel auf Erden“.
Nun aber kommt „das große Aber“: Krankheit, Not, Schmerz und Tod werden nicht das letzte Wort behalten!
Das letzte Wort hatte damals Gott an Ostern, indem er Jesus Christus von den Toten auferstehen ließ. Paulus beschreibt diesen Vorgang als eine Erhöhung: „Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist“ (Philipper 2,9).
Das letzte Wort wird auch bei uns Gott haben, wenn wir auferstehen bzw. verwandelt werden: „Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft.“ (1. Korinther 15, 42-43)
„Mit Christus leiden“ ist also nicht nur ein Weg des Gehorsams und der Hingabe in den Willen Gottes, sondern auch ein Weg begründeter Hoffnung: „Nach allem Leiden, nach aller Not, folgen ew’ge Freuden, o treuer Gott!“ (Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche, Lied 190, 3)
28. Februar 2018