Die Neuapostolische Kirche im Großherzogtum hat die Liturgie in luxemburgischer Sprache eingeführt. Bereits seit den 1990er Jahren werden im Land Predigt und Gebete in der Muttersprache der meisten Mitglieder gesprochen.
Künftig beginnen die Gottesdienste in den Gemeinden Esch/Alzette, Lamadelaine-Differdange, Luxembourg-Ville und Wiltz mit dem trinitarischen Eingang "Am Numm vu Gott, dem Papp, dem Jong an dem Hellege Geescht" und enden mit "D’Gnod vun eisem Här Jesus Christus, d’Léift vu Gott an d’Gemeinschaft vum Hellege Geescht sief mat iech all. Amen." (2. Kor 13,13). Auch das Vaterunser wird künftig in den Gemeinden in Luxemburgisch gebetet:
"Eise Papp am Himmel, däin Numm sief gehellegt, däi Räich soll kommen, däi Wëll soll geschéien, am Himmel wéi och op der Äerd! Gëff eis haut eist deeglecht Brout. Looss eis eis Schold no, wéi och mir deenen, déi an eiser Schold stinn, se nogelooss hunn. A féier eis net a Versuchung ma erléis eis vum Béisen. Well dir gehéiert d’Räich, d’Muecht an d’Herrlechkeet bis an all Éiwegkeet. Amen."
„Die Muttersprache ist die uns wohl vertrauteste Form, einander zuzuhören und miteinander zu reden. Künftig wird sie durchgängig in den Gottesdiensten zu hören sein und kann unter anderem unseren Jüngsten wie auch unseren Gästen einen besseren Anschluss an das Gottesdienstgeschehen geben“, sagt Bischof Pascal Strobel. Er dankte Apostel i. R. Clément Haeck, Evangelist Clément Wampach und Evangelist Alain Clement herzlich für die profunden Dokumente, die in mehrmonatiger Detailarbeit entstanden sind.
Die sprachliche Korrektheit der luxemburgischen Texte wurde von einer vereidigten Übersetzerin bestätigt.