Einen wahren Festtag mit Spendung aller drei Heiligen Sakramente durfte der Bezirk Luxemburg am 25. Oktober 2020 erleben, als Bezirksapostel Storck den Gottesdienst in der Kirche in Differdange feierte, der bezirksintern übertragen wurde.
Rein äußerlich unterlag der Festgottesdienst naturgemäß den Restriktionen aus gegebenem Anlass. Der Bezirksapostel fasste dazu zu Beginn seiner Predigt seine Wahrnehmung aufgrund der anhaltenden Beeinträchtigungen wegen der Pandemie in Worte. Man könne sich dadurch unsicher und niedergeschlagen fühlen – wie ein „Treibholz im Strom der Zeit“. Dem entgegen stehe die Aussage des Propheten Jesaja: „Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht;“ (vgl. Jesaja 12, 2). Dies sorge für innere Sicherheit und sei Kraftquelle in dieser Zeit.
Bezug nehmend auf das Bibelwort Lukas 10, 20
„Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“,
zeigte der Bezirksapostel auf, dass die Euphorie der Jünger keinen Dauerzustand darstellte. Freude als Grundstimmung komme dadurch, dass Gott uns kenne – unsere Namen angeschrieben seien. Gott kenne jeden einzelnen. Diese Freude sei berechtigt: Gott schenkte Gnade, Jesus brachte das Opfer und stiftete die Sakramente. Das Wissen um diese Freude sei notwendig auf unserem Weg als Christen, um freudig das Evangelium verkünden zu können. Dies beziehe sich auf Diesseits und Jenseits betonte der Bezirksapostel mit Blick auf den bevorstehenden Entschlafenengottesdienst am ersten Novembersonntag.
In seinem Predigtbeitrag unterstrich Bezirksältester Gehring den Gedanken der Sicherheit, der aus der Zuwendung Gottes entstehe. Gottes Heil unterliege keinerlei Einschränkungen oder Covid-19-Restriktionen, die uns im alltäglichen Leben derzeit umgäben. „Gott hat noch immer sein volles Programm im Angebot!“, betonte er.
Der Bezirksapostel führte im Anschluss den Gedanken der Sicherheit weiter anhand des Beispiels eines Kindes, das durch die uneingeschränkte Liebe der Eltern – nicht durch materielle Dinge – hundertprozentige Sicherheit erlebe. Andernfalls entstünde Verunsicherung. Liebe unterliege nicht dem Zufallsprinzip. Gott überlasse nichts dem Zufall; er liebe den Menschen und die Menschheit. Die Frage „Hat Gott mich noch lieb?“ möge man daher nicht an sich heranlassen; sie habe ihren Ursprung nicht bei Gott.
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes empfing der kleine Tobia das Sakrament der Heiligen Wassertaufe sowie zusammen mit zwei jugendlichen Gemeindemitgliedern das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Als weiteren Höhepunkt des Gottesdienstes feierte der Bezirksapostel zudem auch das Sakrament des Heiligen Abendmahls für Entschlafene.