Bezirksapostel Storck feierte am 14. April 2021 einen Festgottesdienst in der Gemeinde Soleuvre-Esch/Alzette. Online angeschlossen waren der ganze Bezirk Luxemburg sowie der Bezirk Wallonie.
Als Bibelwort lag seiner Predigt Johannes 21, 21-22 zugrunde:
„Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem? Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!“
Gleich zu Beginn seiner Predigt rief der Bezirksapostel das Jahresmotto in Erinnerung: „Christus unsere Zukunft“. Damit verbunden sei der Aspekt der Sicherheit, wenn wir auf Jesus blickten. Dies gebe auch Energie und Motivation zum Durchhalten und die Kraft, nicht aufzugeben. Gerade wenn man merke, dass es nicht mehr vorwärts gehe und man sich wie in einem Ruderboot bei Gegenwind fühle, sei diese Gefahr groß. Jesus als unser Vorbild blickte auf zu Gott und ließ sich von Schwierigkeiten nicht beeindrucken.
Petrus ging übers Wasser, weil er nur auf Jesus blickte und nicht auf die Schwierigkeiten - Sturm und Wasser- um ihn herum. Daraus könne man lernen, den Mut haben, über den Dingen zu stehen, dank des Blickes auf Jesus, der unsere Zukunft sei.
Der Bezirksapostel führte weitere Schwierigkeiten an, die es geben könne:
- Entmutigung durch das Fehlverhalten anderer, beispielsweise in der Gemeinde oder Familie. Auch hier sei Jesus in seinem Verhalten vorbildlich. Obwohl er selbst oftmals das Fehlverhalten seiner Jünger erlebte, beispielsweise als Petrus ihn verleugnete, vergab er ihnen.
- Selbstmitleid: Dieses sei nicht angebracht, wenn der Blick auf Jesus gerichtet sei, denn Jesus gebe Sicherheit. Selbstmitleid sei daher Energie- und Zeitverschwendung.
Bezug nehmend auf das Bibelwort beschrieb der Bezirksapostel die beiden Jünger Jesu, Petrus und Johannes, mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Petrus sei ein Glaubensheld, der als Sprecher der Jünger gegenüber Jesus beispielsweise den Glauben bestätigte, dass er – Jesus – Gottes Sohn sei. Andererseits habe er auch Schwächen gehabt, wie sich bei seiner Verleugnung von Jesus zeigte. Wegweisend sei die Reaktion des dreieinigen Gottes dazu, die zeige, dass er auch fehlerhafte Menschen annehme. So konnte Jesus am See Tiberias Petrus den „Weideauftrag“ erteilen.
Mit Johannes verband Petrus, dass beide zu den ersten Jüngern gehörten und beide Jesus verteidigen wollten. „Herr lass Feuer vom Himmel fallen“, forderten sie Jesus auf, als Mitmenschen Jesu Worten nicht glauben wollten.
Johannes seinerseits sei jedoch auch ein wenig hochmütig gewesen und habe mit seinem Bruder rechts und links vom Thron Gottes sitzen wollen. Anders als Petrus folgte Johannes Jesus bis zum Kreuz nach.
Nach Pfingsten arbeiteten beide oft zusammen. Ihr Leben verlief jedoch unterschiedlich. Während Petrus später hingerichtet wurde, wurde Johannes dagegen alt und starb eines natürlichen Todes.
Das Bibelwort zeige, dass alle individuelle Lebenswege hatten, aber das Wichtige und Gemeinsame sei der Ruf Jesu: „Komm, folge mir nach!“ Damit verbunden sei der Aufruf, die Liebe des Herrn anzunehmen und ihm nachzufolgen. Nachfolge bedeute, den Herrn und den Nächsten zu lieben und die unterschiedlichen Lebenswege anderer zu akzeptieren und zuzulassen.
Apostel Leibfried nahm in seinem Predigtbeitrag Bezug auf die aktuelle Situation, die die Seelsorgearbeit und das geschwisterliche Miteinander beeinträchtige, aber das Bemühen um jede kleine Tat gleiche einem kleinen Wasserstrahl in einer Oase, der letztlich zur Versorgung ausreiche und damit den Weg in die Zukunft ermögliche.
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes wurde Evangelist Clement als Vorsteher der Gemeinde Soleuvre-Esch/Alzette beauftragt und die Beauftragung von Bezirksevangelist Spellini als Gemeindevorsteher sowie als Bezirksjugendleiter beendet.
Diakon Jean Becker und seine Frau Georgette, die als Sonntagsschullehrerin tätig war, standen gemeinsam vor dem Altar und wurden nach jahrelangem Engagement in den Ruhestand verabschiedet.
Der Bezirksapostel dankte den Ruheständlern für ihre segensreiche Arbeit und freute sich mit ihnen über ein herzliches Dankeschön, das aus dem Kreis der Gemeinde überreicht wurde.
Der Gottesdienst wurde mit Instrumentalsolisten festlich umrahmt. Zudem kam erstmals ein virtueller Chor aus dem Bezirk mit einem für den Anlass der Ruhesetzung geschriebenen Liedtext zum Einsatz.